27. August 2013

Pardubice VI: Still loving the LKW-Lift :)

Wie im letzten Post beschrieben waren wir also gegen 19h an der Raste Dresdner Tor wieder vereint und mussten auch hier nicht lange auf den nächsten Lift warten. Ein aus Ägypten stammender Unfallchirurg nahm uns ca. 50km weiter bis zur nächsten Raststätte 'Hansens Holz' mit.
Dort mussten wir erneut nicht lange warten, da Pan seinen Charme spielen ließ sich darüberhinaus noch als professioneller GILF-Hunter erwies und eine Rentnerin dazu zu bewegte uns mitzunehmen. Sie kam aus dem Harz und war gerade auf dem Weg nach Hause von einem Wochenendausflug. Wir unterhielten uns nett mit ihr und sie erzählte uns, dass sie bis vor wenigen Jahren Lehrerin für Mathe und Physik war. Auf der weltbekannten Raste 'Plötzetal' ließ sie uns raus und wir bedankten uns für die nette Fahrt.

Plötzetal bei Nacht! 


Hier mussten wir nun doch etwas länger warten, bis der nächste passende Lift für uns gefunden war!
Diesmal war es erneut Pan, der sich nicht lumpen ließ und uns einen Platz im sehr geräumigen T6 VW Bus klarmachte. Die beiden mussten nach Braunschweig und so hatten wir nach gefühlt endlos langer Zeit endlich die auch zu dieser späten Uhrzeit noch gut befahrene A2 erreicht. Wir stiegen auf der letzten Raste vor Braunschweig aus um die finalen Lifts nach Amburgo einzutüten.
Nun war ich wieder an der Reihe und machte einen jungen Typen klar, der gerade aus Magdeburg von seiner Oma kam und zurück nach Dortmund in seine Heimat wollte. Hobbymäßig ist er als Schiedsrichter aktiv und hat direkt mal das Privileg der kostenlosen Schiedsrichterkarte bei allen Fußballspielen in Deutschland genutzt und sich die erste Pokalhauptrunde zwischen dem 1. FC Magdeburg und Energie Cottbus angeguckt. Die Zeit verging wie im Flug und nach ein bisschen Fußballfachsimpelei stiegen wir dann auf der Raste 'Lehrter See' aus.

RETTER!


Anders als auf dem Bild zu sehen sollte Pan aber letzlich unser Retter sein :)
Es war mittlerweile schon 0h und der Verkehr war dementsprechend nicht mehr allzu rosig. Wir waren mittlerweile 14 Stunden unterwegs und die Kräfte ließen langsam nach.
Plötzlich kam Pan feierned von seinem Raubzug auf dem düsteren Parkplatz zurück und teilte uns mit, dass er den finalen Lift für uns geshaved hätte!
Wir waren überglücklich und schlenderten zum Parkplatz. Der finale Lift war ein Mittdreißiger, der gerade 4-5 Tage wandern im Harz war und nun zurück auf dem Weg nach Ratzeburg war. Er erzählte uns eine lustige Story, wie er eine Nacht nur in einem Biwak (bespannte Zeltstange s. Bild) gepennt hat und ein Waschbär an seinen Haaren gezogen hat.
                                                                           Biwak


Nach gut 1,5 Stunden waren wir dann gegen 3h morgens am Ziel unserer Träume in der schönsten Stadt der Welt angelangt und ehrlich gesagt stehend K.O.!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es pokertechnisch keineswegs lohnenswert war. Sehr viele junge Regulars und für Livepoker absolute Microstakes von NL80 bis NL200 mit vereinzelten NL400-Tischen definitiv nicht attraktiv. Dazu kommen noch extrem hohes Rake und kein wirklicher Tabletalk.
Das Main-Event war ein schön zu spielendes Turnier, was uns allen auch Laune gemacht hat auch wenn wir alle direkt an Tag 1C ausgeschieden sind und far away out of Money die Segel streichen mussten.
Wir hatten trotzdem unseren Spaß, wie ihr den vergangenen Blogposts sicherlich entnommen habt. Ich persönlich fand es auch mal spannend eine kleinere Stadt in Osteuropa kennenzulernen, da wir in der Vergangenheit ja öfter in Prag waren, was ja doch ziemlich westlich geprägt ist.
Da die Games live in letzter Zeit auch eher solid als juicy waren, ist dieses Jahr unter Vorbehalt auch erstmal kein weiterer Livetrip geplant. Vielleicht juckt es ja im Winter doch wieder in den Fingern und ich werde kurz in Prag zur EPT vorbeischauen, aber das wird sich dann zeigen.

14. August 2013

Pardubice V: Everyone solid - no money in Pardubice!

Wie ihr der Überschrift bereits entnehmen könnt, befanden wir die Games in Pardubice als eher nicht so profitabel und beschlossen daher bereits einen Tag früher als geplant abzureisen.
An diesem letzten Tag versuchte sich Gwonkel nochmal im 160€ 6-max Bounty Turnier und scheiterte kläglich. Nach einem Raise und 2 Callern callte Gwonkel aus dem BB mit 35s ebenfalls. Der Flop kam mit A4J immerhin mit einem Gutshot für ihn, nachdem alle gecheckt hatten, drehte der Dealer am Turn doch tatsächlich die goldene 2 zur Straight für Gwonkel um. Er bettete sofort von vorneweg und wurde von einem der Preflopcaller geraised. Er reraiste nochmal, der vorherige Raiser ging all-in und zeigte im Shodown KTo für einen Gutshot only. Jedoch hatte er effektiv sogar nur 3 Outs weil Gwonkel am Turn zusätzlich einen Flushdraw zur Straight dazu bekam, so dass einer der vier Jacks nicht mal live war.
Den Dealer störten diese unfassbar schlechten Voraussetzungen für einen Suckout nicht und so drehte er humorlos einen Jack um, natürlich nicht den Flush-Jack, sondern einen der drei verbliebenen Random-Jacks. So schied Gwonkel für einen 300bb Pot bereits nach 1 Stunde aus dem Turnier aus.
Das ist definitiv wirklich mal ein wahnsinnig ekelhafter Beat, das wünscht man nicht mal einem Dennis H. :(
Danach gingen wir erstmal einkaufen und hingen nachmittags noch ein bisschen in der Stadt ab. Auf dem Nachhauseweg spielten wir noch in einem Käfig gegen ein paar tschechische Jugendliche Fußball und ließen danach unseren letzten Abend bei ein paar Bierchen und leckerem Wiener Schnitzel ausklingen.
Am nächsten Morgen standen wir um 9h auf, tauschten unsere letzten tscheschischen Kronen gegen Euro und dann gings mit dem Bus ab zum Spot. Wir fanden uns an einer gut befahrenen Straße in Richtung Autobahn ein, doch hier ging erstmal gar nichts.

Gwonkel versucht sein Glück im Daumenraushalten!


Während Pan und ich im Schatten chillen :)


Nach knapp 2 Stunden Wartezeit fuhren wir mit einem jungen Tschechen 5km weiter in den nächsten Ort. Von hier waren es noch etwa 10km bis zur Autobahnauffahrt. Wir liefen erstmal durch den ganzen Ort bis zum Ende und postierten uns am Ortsausgang an der Straße.
Hier passierte dann das schier Unfassbare. Nach kurzer Wartezeit hielt ein LKW an und ihr werdet es nicht glauben, es war wahrhaftig derselbe LKW, der uns 4 Tage zuvor das letzte Stück bis nach Pardubice mitgenommen hat.
Der LKW-Fahrer begrüßte uns mit den Worten "Na, Urlaub zu Ende?" Wir konnten unser Glück nicht fassen und nahmen total perplex im LKW platz. Da wir aber, wie bereits auf der Hinfahrt, nicht wirklich mit ihm kommunizieren konnten, entschlossen wir uns auf der letzten Raste vor Prag auszusteigen um uns von dort jemanden zu suchen der in den Norden von Prag bzw. noch besser in Richtung Dresden fährt.

Da ist der magische LKW übrigens von der gleichen Firma wie oben aufm Bild mit Gwonkel


Hier mussten wir dann nicht lange warten, bis Pan ein Ehepaar klargemacht hat, das uns auf die uns bekannte ÖMV Raste Prag-Nord beim Globusmarkt gefahren hat.
Auch hier verging nicht viel Zeit und wir fuhren mit einem Tschechen mit, der nach Teplice wollte. Wir stiegen eine Raste vor der Grenze aus und mussten hier widererwarten erstmal ordentlich warten. Nach einiger Zeit beschlossen wir, dass es taktisch wohl klüger wäre sich hier erneut kurzzeitig zu splitten, da die Autos doch sehr vollbepackt mit Urlaubern und Gepäck waren.
Pan stieg kurzerhand bei einer hannoveraner Familie ein und ließ sich bis zur Raste "Dresdner Tor" mitnehmen.
Gwonkel und ich fuhren auch kurze Zeit später bei einem Pärchen aus Berlin mit. Die beiden kamen aus dem Urlaub in Ungarn. Wir erzählten ein bisschen von unserer Tour und der Mann begann sich mit zunehmender Zeit mehr und mehr für Poker zu interessieren. Da haben wir Pokerstrategy.de doch sicher mal ganz easy den nächsten Playersignup beschert :)
So gegen 19h Abends waren wir dann alle wieder zusammen auf der Raste "Dresdner Tor" vereint.
Von hier sind es noch ca. 500km bis nach Hamburg und da wir noch einige Lifts in Anspruch nehmen mussten, kürzen wir diesen Post an dieser Stelle ab und runden die ganze Geschichte im nächsten Eintrag ab :)

9. August 2013

Pardubice IV: "Do you want to see my pussy?"

Zunächst wollten wir uns an diesem Abend in einer Non-Stop Bar ein paar leckere Shakes gönnen. Also trafen wir uns um 0.30h mit Gwonkel vor eben dieser Bar, um dann mit Erstaunen feststellen zu müssen, dass sogar "Non-Stop Bars" auch mal irgendwann geschlossen haben. :)
Aufgrunddessen schlenderten wir in Richtung Irish Pub, der uns direkt am ersten Abend schon aufgefallen war. Auf dem Weg dorthin laberte uns eine etwas abgewrackte Frau, die gerade ihre französische Bulldogge spazieren führte und total mit blauen Flecken übersäht war an. Sie war etwa anfang 30 und erzählte uns, dass sie mit ihrem Ex-Freund in Kanada gelebt habe und nun wieder hier in Pardubice wohne.
Es erfolgte ein kleiner Smalltalk und kurzum folgte sie uns in den Irish Pub. Dort angekommen sagte sie mir in Abwesenheit der anderen beiden Jungs, dass sie kein Geld habe. Ich antwortete erstmal nicht auf diese Aussage und wir bestellten allesamt etwas. Ich ahnte das Unheil schon, als sie sich einfach mal drei Getränke bestellte u.a. Jägermeister usw.
Wir unterhielten uns ganz nett über Gott und die Welt und als ich dann aufs Klo ging, teilte die Alte den anderen beiden mit, dass sie mich heute Nacht gerne so richtig hart durchnageln wollte.
Als ich vom Klo wiederkam, rückte sie zunächst nicht raus mit der Sprache... Jedoch sprach sie mich wenige Augenblicke später direkt an: "Do you want to give me a hard fuck tonight?" Ich war etwas perplex und verneinte erstmal..
Das konnte sie offensichtlich nicht so gut vertragen und so langsam kippte die Stimmung. Nachdem Pan ihr dann auch noch verweigerte ein Bier zu bezahlen, durfte er ab sofort ihren Hund nicht mehr streicheln! HAHA :D
Als sie so langsam begriffen hatte, dass sie von uns heute Nacht doch nicht bestiegen werden wird, zog sie die Reißleine und fing an heftig zu beleidigen. Jedoch ließ sie es sich nicht nehmen mir noch ein weiteres Mal anzubieten, sie heute Nacht doch gerne mal so richtig hart wegzuramschen. Als ich wieder ablehnte stellte sie mir total direkt noch eine letzte Frage: "Do you want to see my pussy?" Sie war quasi kurz davor blank zu ziehen, doch ich legte erneut einen Herofold hin.
Spätestens jetzt sahen wir dann doch ein, dass es nun wohl an der Zeit war uns aus dem Irish Pub zu verpissen. Wir bezahlten die Zeche und verschwanden. Auf dem Weg nach draußen rief sie uns hinterher "Es ist immer dasselbe mit den Männern, alles Feiglinge!!" "Scheiss Deutsche!!!" und zeigte zum Abschluss nochmal schön einen Hitlergruß.
So ein abgefucktes Stück Dreck echt, da fehlen mir selbst jetzt mit ein paar Tagen Abstand immernoch die Worte.
Auf dem Weg zurück ins Hotel feierten wir natürlich ordentlich über das am Abend erlebte. In Pardubice scheint es echt ein paar kaputte Leute zu geben. Aber nice wars auf jeden Fall! :)
Im nächsten Post gibts dann den letzten Tag und Rückreisebericht! Stay tuned!

7. August 2013

Pardubice III: Bad run continues...

Erstmal habe ich im letzten Post vergessen zu erwähnen, dass Pan und Gwonkel nach ihrem frühen Bustout im Main Event noch ein bisschen Cashgame (NL100) gegrindet haben.
Bei Pan lief es ganz gut und er konnte seinen Stack mit KK vs. QQ für 100bb verdoppeln. Am Ende der Session war er dann ca. 80€ im Plus. Bei Gwonkel hingegen lief es etwas schlechter, so musste er mit Kx nachdem er am Turn auf einem Kh Ks 5h 4h - Board gecheckraised wurde und gecalled hat, den River auf das vierte Herz hin mit seinen Trips aufgeben und verlor so einen größeren Pot. Insgesamt lief es für ihn in dieser Session auch sonst nicht wirklich, so dass er am Ende ca. 60€ im Minus war.
Da die Cashgames doch insgesamt wieder mal sehr solid waren (und das dazu noch auf NL80 bzw. NL100), beschlossen wir den nächsten Tag erstmal ein bisschen die Stadt zu erkunden.
Zunächst gings erstmal schnell zum Supermarkt, ein paar hervorragende Staropramen-Grapefruit-Radler eingekauft und ab in die City. Wir chillten einige Zeit an der Burg, eine der Hauptattraktionen in Pardubice und leerten dort unsere Bierchen.
Danach ließen wir uns beim Bäcker nieder und alsbald gesellte sich aus dem Nichts eine 68-jährige Frau namens Hannah zu uns. Sie laberte uns die ganze Zeit auf deutsch voll, da ihr Mann Deutscher war, sie etliche Jahre lang in Bremen gelebt hatte usw. usw. Sie laberte uns wirklich an jede Wange mindestens eine Frikadelle und dazu noch den passenden Senf an beide Ohrläppchen. Der Höhepunkt war sicherlich, dass sie total motiviert auf die andere Straßenseite lief um Passanten für uns zu fragen wo man denn in Pardubice Abends mal nett weggehen könnte.
Dann zog sie von dannen um eine Viertelstunde später plötzlich wieder zu kommen um uns weitere Infos über Pardubices Nachtleben zukommen zu lassen.
Danach gingen Gwonkel und Pan erstmal ins Casino während ich mich im Hotel massieren ließ. Als ich von meiner Massage wiederkam, saß Gwonkel schon vor dem Casino rum und chillte. Er hatte in seiner Session exakt drei Hände gespielt, zwei davon gefoldet und in der dritten Hand war er mit AKo vs. JJ all-in und verlor die Hand für etwas mehr als 100bb.
Pan war aber noch am grinden und ich gesellte mich ebenfalls an einen Cashgame 0,40€/0,80€-Tisch, weil ansonsten keine anderen Tische frei waren.
Ich habe in der Session so gut wie jeden Pott verloren, aber konnte glücklicherweise gegen einen älteren Herrn mit einem Set 333 verdoppeln.
Am Ende der Session stand ich dann mit 48€, also etwas mehr als einem halben Stack, plus auf. Pan beendete die Session mit einem leichten Minus, nachdem er es einige Stunden zuvor mit KK vs. TT reinbekam und sich der Gegner über eine weitere T und den damit vebundenen Double freuen konnte.
In der nächsten Ausgabe werden wir euch dann von unserem ereignisreichen Abend in einem Irish Pub in Pardubice berichten! Also seid gespannt!


Standings Pardubice Pokerfestival:

Gwonkel: -260€ (Main Event + Cashgames)
Pan: -121€ (Main Event + Cashgames)
Ich: -55€ (Main Event + Cashgames)

2. August 2013

Pardubice II: On our bikes!

Am nächsten Tag standen wir so gegen 12.30h auf, latschten erstmal zum Penny um uns mit Frühstücksutensilien einzudecken und gönnten uns danach auf unserem Zimmer erstmal ein zünftiges Frühstück!
Danach gings dann auch direkt rüber ins Casino, da das Mainevent bereits um 14h anfing. Das Buy-In von 100€ + 12€ hatten wir bereits am Vorabend entrichtet um uns die möglicherweise lange Wartezeit an der Schlange zu ersparen.
In der Halle angekommen suchten wir unsere Plätze und dann gings auch schon los. Bei mir lief es am Anfang ziemlich gut, ich war schön mit einem ordentlichen Cardrush gesegnet, so dass ich mit AK im 3bet Pot Twopair machte und zwei Streets value einsammeln konnte und danach noch KK bekam, drei Streets durchbarrelte und am River sogar noch mein Set hittete. Dann floppte ich noch ein Set mit Pocket 55, bekam aber leider nur eine Street value da der Aggrofisch den Turn einfach gecheck/foldet hat.
Dann musste ich allerdings kurz vor der Break noch einen herben Beat einstecken, es ging am Flop 583 mit KK gegen 82o rein und der Turn war insta die 8. River hilft mir natürlich nicht und ich verliere einen ordentlichen Pot. Wie kann man so hohl sein und mich auf diesem Flop mit 82o all-in raisen????
Kurz vor der ersten Pause kam Pan auch schon an meinen Tisch und teilte mir mit, dass das Turnier bereits für ihn beendet sei. Er brachte seine letzten Chips auf einem 6793 Board mit einem Set 333 unter und lief gegen die Nutstraight von einem Superfish. Der River blankte und somit waren wir nur noch zu zweit im Turnier.
Ich hatte zur Break einen Stack von ca. 22k, was zu dieser Zeit etwa doppeltem Average entsprach. Gwonkel war mit 4k Supershort und war somit gezwungen direkt nach der Pause ordentlich Druck zu machen!
Er schaffte es noch einmal zu verdoppeln mit 99 vs. 44 um dann wenig später in einem 3way all-in für einen 30k Pot mit AA vs. AK und TT auszuscheiden. Extrem bitter wenn man es so phänomenal reinkriegt und dann doch wieder hochgenommen wird :(
Somit war ich der last man standing... Leider auch schon ziemlich kurz darauf sehr short nachdem ich gegen einen total krass ballernden Asiaten mit AKo Flop und Turn mit Toppair gebettet habe und am River seinen donkshove für etwas mehr als halbe Potsize gecalled habe. Er hatte schön A2o und hat am River mit einer 2 Twopair gemacht. Der Typ hat nur geblufft, wurde am River von anderen Spielern zweimal mit Acehigh und einmal mit Bottompair gecalled und hat jeweils gemuckt. Er hat insgesamt in 7 von 10 Showdowns einfach geblufft mit jedem Scheiss... Aber Hauptsache gegen mich hittet das Dreckschwein einfach Twopair am River.
Danach sollten meine Nerven auf eine weitere Zerreissprobe gestellt werden, denn der Fish der mich vorhin mit 82o auf 853 all-in geraised hat, raised mich nun erneut auf einem 6s 5s 2h Flop und ich halte TT. Ich stelle es gegen ihn natürlich rein und er zeigt mir einfach Pocket 55 für ein geflopptes Set. GG no re!
Danach bin ich ultrashort und shippe mit AJ um vom BU einen Rejam mit QQ zu kriegen. Der Flop ist direkt AJK, Turn blank und River J, so dass ich nochmal verdoppeln kann.
Wenig später sollte dann aber auch ich die Rails geschickt werden, ich repushe gegen einen loosen Fish aus dem BB gegen sein BU-Openraise mit 6h7h und er snapped mich mit AhKh.
Ihr werdet es nicht glauben, aber wir machen tatsächlich beide am Turn den Hearts-Flush, aber das reicht natürlich für mich gegen seinen Nutflush nicht und somit fliege auch ich als ca. 290. von etwa 600 Startern an diesem Tag raus.
Für mich auf jeden Fall sehr enttäuschend, da ich einerseits zwar einen schönen Cardrush hatte, andererseits aber auch hässliche Beats einstecken musste und dann unterm Strich nichts bei rumgekommen ist.
Es ist mittlerweile schon 23h und wir machen uns auf die Suche nach einem schönen tschechischen Restaurant wo wir Schweinemedaillons für 4€ essen und Pilsner Urquell 0,5L für 1€ trinken.
Danach machen wir uns dann auf den Heimweg in Richtung Hotel.

1. August 2013

Pardubice I: Schneller als der Wind!

Am Dienstag war es denn endlich soweit und unser Trip zum Pardubice Pokerfestival stand an. Im Vorfeld waren wir uns nicht ganz sicher, wie schnell wir zu dritt die anstehenden 750km bewältigen würden. Los gings direkt um 11.11h zur besten Karnevalszeit an der Auffahrt Hamburg-Bahrenfeld. Pan kam direkt auf die Idee dass es taktisch ganz gewieft wäre, wenn wir uns erstmal aufteilen würden um zur Raststätte Harburger Berge zu kommen. Das machten wir dann auch und wenig später fuhr Pan schonmal alleine mit einem Businessman, der sich ebenfalls in der Pokerszene auskannte, zur Raste Harburger Berge.
Wenig später fanden auch Michael und ich einen Lift, der uns bis zur selben Raste mitnahm. Ein geiler tätowierter St.Pauli-Fan der gerade mit seiner Freundin auf dem Weg in den Urlaub an die Nordsee war. So waren wir alle 3 wieder vereint und nach einer guten halben Stunde schonmal raus aus Hamburg auf der Raste.
Dort angekommen sprach ich sofort eine Frau in einem Mercedes-Kombi an und nach kurzem Zögern willigte sie ein uns drei bis zum Rasthof Allertal mitzunehmen. Wir unterhielten uns ganz nett mit ihr - sie war Vertrieblerin für eine Wurstwarenfirma und gerade auf dem Weg zurück nach Würzburg.
In Allertal warteten wir ein bisschen länger um dann bei einem südländischen Typen in seinem Sprinter mitzufahren. Während der Fahrt unterhielten wir uns mit ihm über die Pro und Contras bzgl. des Geschlechtsverkehrs mit Geschwistern und Verwandten.
Auf der Raststätte Zweidorfer Holz kurz vor Braunschweig stiegen wir dann aus um wenige Minuten später mit Vater und Sohn im Auto schön zu dritt auf der Rückbank sitzend bis zur Raststätte Börde zu fahren. Die beiden waren extrem geschmeidig drauf, kamen aus Potsdam und wir unterhielten uns über Probetraining in Babelsberg und etliche Computerspiele!
In Börde mussten wir dann erneut nicht lange warten und machten zwei Holländer in einem alten Opel Astra klar, die nach Dresden wollten. Schön zu dritt auf der Rückbank entspannten wir uns ca. 250km bis zur Raste Dresdner Tor.
Wie immer ließ der nächste Lift an der Raste Dresdner Tor einige Zeit auf sich warten, da hier erfahrungsgemäß doch mehr Polen als  Tschechen anhalten.
Dann sollte es aber auch schon bald soweit sein: Ich sprach einen Türken an, der sich erst etwas zierte uns mitzunehmen, da er Angst hatte ausgeraubt zu werden. Wir machten ihm dann beim erneuten Ansprechen aber mehr als deutlich, dass wir nicht vorhatten ihn auszurauben und er nahm uns schlussendlich bis nach Prag mit. Er war gerade auf dem Weg von Bremen nach Istanbul und wir unterhielten uns mit ihm über die zahlreichen Pokervarianten, die in der Türkei gespielt werden und seine Erfahrung in Bezug auf hohe Untergrundcashgamepartien in Deutschland. Er erzählte uns auch, dass er früher selbst "schwarz" Würfelspiele um Geld veranstaltet hat und dabei einer erschossen wurde. Danach hat er seinen Laden dann leider dicht machen müssen.
Da er doch recht schnell gefahren ist (gerne auch mal 240km/h) waren wir schon nach kurzer Zeit an unserer gewünschten Raste nördlich von Prag.
Nun stand der schwierigste Teil der Etappe an: Wir mussten irgendwie durch Prag bzw. auf die östliche Autobahn in Richtung Hradec Kralove.
Auch hier warteten wir wieder nur ein bisschen, dann machte Pan ein Pärchen scharf uns auf die erste Raste auf der östlich abgehenden Autobahn von Prag abzusetzen.
Dort angekommen gönnten wir uns erstmal ein paar Burger bei Burgerking und fuhren danach auch schon bald mit einem Tschechen, der sehr gut Deutsch sprach, eine Raste weiter. Mittlerweile war es ca. 21.30h und wir tüteten sofort unsern letzten Lift direkt nach Pardubice ein. Es war endlich mal wieder ein LKW, auf der gesamten Fahrt im LKW feierten wir uns selbst und kamen schlussendlich um 22.28h in Pardubice an! Wir waren am Ziel unserer Träume... naja so ungefähr :D Haben es in 11 Stunden und 17 Minuten zu dritt aus Hamburg nach Pardubice geschafft! Ein sehr netter Ride wie wir finden und dementsprechend gönnten wir uns an der Hotel Rezeption auch erstmal ein schön gekühltes Pilsner Urquell!
Dann liefen wir zu später Stunde nochmal zum Casino um uns einen Überblick zu verschaffen. Es liefen noch einige Turnier- und Cashgametische. Mehrheitlich war dort sehr junges tschechisches Publikum zugegen, so dass Pan sich auch sofort einschiss und meinte: "NUR REGULARS HIER - ALLE SOLID - FUCK!" Dieser Hypothese werden wir morgen an Tag 1C des Fulltilt-Poker Mainevents mal nachgehen und hoffentlich alles wegbrennen!
Danach gönnten wir uns vorm Schlafengehen noch ein Bierchen in einer Bar und schlenderten wieder zurück zum Hotel.