27. August 2013

Pardubice VI: Still loving the LKW-Lift :)

Wie im letzten Post beschrieben waren wir also gegen 19h an der Raste Dresdner Tor wieder vereint und mussten auch hier nicht lange auf den nächsten Lift warten. Ein aus Ägypten stammender Unfallchirurg nahm uns ca. 50km weiter bis zur nächsten Raststätte 'Hansens Holz' mit.
Dort mussten wir erneut nicht lange warten, da Pan seinen Charme spielen ließ sich darüberhinaus noch als professioneller GILF-Hunter erwies und eine Rentnerin dazu zu bewegte uns mitzunehmen. Sie kam aus dem Harz und war gerade auf dem Weg nach Hause von einem Wochenendausflug. Wir unterhielten uns nett mit ihr und sie erzählte uns, dass sie bis vor wenigen Jahren Lehrerin für Mathe und Physik war. Auf der weltbekannten Raste 'Plötzetal' ließ sie uns raus und wir bedankten uns für die nette Fahrt.

Plötzetal bei Nacht! 


Hier mussten wir nun doch etwas länger warten, bis der nächste passende Lift für uns gefunden war!
Diesmal war es erneut Pan, der sich nicht lumpen ließ und uns einen Platz im sehr geräumigen T6 VW Bus klarmachte. Die beiden mussten nach Braunschweig und so hatten wir nach gefühlt endlos langer Zeit endlich die auch zu dieser späten Uhrzeit noch gut befahrene A2 erreicht. Wir stiegen auf der letzten Raste vor Braunschweig aus um die finalen Lifts nach Amburgo einzutüten.
Nun war ich wieder an der Reihe und machte einen jungen Typen klar, der gerade aus Magdeburg von seiner Oma kam und zurück nach Dortmund in seine Heimat wollte. Hobbymäßig ist er als Schiedsrichter aktiv und hat direkt mal das Privileg der kostenlosen Schiedsrichterkarte bei allen Fußballspielen in Deutschland genutzt und sich die erste Pokalhauptrunde zwischen dem 1. FC Magdeburg und Energie Cottbus angeguckt. Die Zeit verging wie im Flug und nach ein bisschen Fußballfachsimpelei stiegen wir dann auf der Raste 'Lehrter See' aus.

RETTER!


Anders als auf dem Bild zu sehen sollte Pan aber letzlich unser Retter sein :)
Es war mittlerweile schon 0h und der Verkehr war dementsprechend nicht mehr allzu rosig. Wir waren mittlerweile 14 Stunden unterwegs und die Kräfte ließen langsam nach.
Plötzlich kam Pan feierned von seinem Raubzug auf dem düsteren Parkplatz zurück und teilte uns mit, dass er den finalen Lift für uns geshaved hätte!
Wir waren überglücklich und schlenderten zum Parkplatz. Der finale Lift war ein Mittdreißiger, der gerade 4-5 Tage wandern im Harz war und nun zurück auf dem Weg nach Ratzeburg war. Er erzählte uns eine lustige Story, wie er eine Nacht nur in einem Biwak (bespannte Zeltstange s. Bild) gepennt hat und ein Waschbär an seinen Haaren gezogen hat.
                                                                           Biwak


Nach gut 1,5 Stunden waren wir dann gegen 3h morgens am Ziel unserer Träume in der schönsten Stadt der Welt angelangt und ehrlich gesagt stehend K.O.!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es pokertechnisch keineswegs lohnenswert war. Sehr viele junge Regulars und für Livepoker absolute Microstakes von NL80 bis NL200 mit vereinzelten NL400-Tischen definitiv nicht attraktiv. Dazu kommen noch extrem hohes Rake und kein wirklicher Tabletalk.
Das Main-Event war ein schön zu spielendes Turnier, was uns allen auch Laune gemacht hat auch wenn wir alle direkt an Tag 1C ausgeschieden sind und far away out of Money die Segel streichen mussten.
Wir hatten trotzdem unseren Spaß, wie ihr den vergangenen Blogposts sicherlich entnommen habt. Ich persönlich fand es auch mal spannend eine kleinere Stadt in Osteuropa kennenzulernen, da wir in der Vergangenheit ja öfter in Prag waren, was ja doch ziemlich westlich geprägt ist.
Da die Games live in letzter Zeit auch eher solid als juicy waren, ist dieses Jahr unter Vorbehalt auch erstmal kein weiterer Livetrip geplant. Vielleicht juckt es ja im Winter doch wieder in den Fingern und ich werde kurz in Prag zur EPT vorbeischauen, aber das wird sich dann zeigen.

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