6. Mai 2014

EPT Grand Final Monte Carlo: Letzte Session & Fazit!

Eine letzte ziemlich kurze Session habe ich zum Ende des EPT Grand Finals Monte Carlo dann doch noch gespielt. Die Session fand an EPT Main Event Tag 3 statt, wo die gesamte Action schon deutlich zurückgegangen war.
Nachmittags liefen insgesamt gerade mal noch ca. 4-5 Cashgametische. Ich fand ziemlich schnell an einem 2/5€-Tisch Platz der zwar nicht superfishy aber ganz in Ordnung war.
Es befanden sich keine wirklich guten Spieler daran aber auch nur ein richtiger Fisch. Ich spielte während der kurzen Session nur einen größeren Pot, in dem ich glücklicherweise Heads Up gegen den einzigen Fisch kam und ihn auch ordentlich bluten ließ.
Ich openraiste A3s aus MP3, alle andern folden und der Fisch im Big Blind called. Der Flop kommt AK5-rainbow und ich bette 20€ in einen 30€ Pott. Der Fisch called diese Bet und am Turn kommt eine 7. Ich bette nun 55€ in einen 70€ Pott und er called erneut. Am River kommt eine 3, die mich zu Twopair improven lässt.
Da seine Range durch den Cardremovaleffekt wohl deutlich häufiger einen König als ein Ass beinhaltet, will ich nicht zu groß betten um definitiv noch Value von seinem 2nd Pair zu bekommen. Ich entschließe mich nach kurzem Überlegen 110€ in einen 180€ Pot zu betten. Der Fisch called auch ziemlich schnell und mucked nachdem er sich meine Karten angesehen hat.
Das war eigentlich auch schon der einzig nennenswerte Pott und nach ca. 1,5h schloss ich diese Session mit einem Plus von 64€ ab was einem Gesamtprofit von exakt 2100€ auf den Euro genau entspricht.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Games in Monte Carlo - wie zu erwarten - deutlich softer waren als z.B. bei der EPT Wien.
Der Grund dafür wird sein, dass gerade an der Côte d'Azur bzw. in Nizza, Monaco & Cannes doch einige reiche Leute wohnen, die pokertechnisch nicht allzuviel anbieten und dann natürlich schönes Deadmoney sind.
Außerdem scheuen sich viele gute Regulars vor den horrenden Hotelpreisen in Monaco und sind dementsprechend auch nicht all zu zahlreich an den Tischen zu finden.

Monaco von der Seite



Ich werde dieses Jahr definitiv auf keiner EPT mehr zu anzutreffen sein, da ich nach wie vor nicht die ganz große Lust auf Livepoker habe. Da die EPT mit Abstand die toughste Turnierserie ist, wirkt sich das dementsprechend auch auf das Niveau der Cashgames aus.
Die einzigen EPTs, die meiner Meinung nach für Cashgames profitabel zu spielen sind, dürften wohl Barcelona, Sanremo & Monte Carlo sein.
London soll der toughste Stop überhaupt sein, Deauville hat in Frankreich staatlich reguliert 4% uncapped Rake, Prag war mir vor 2 Jahren durch die ganzen Osteuropäernits schon zu solide und Wien war mit Abstand das toughste was ich an Livecashgames je gesehen habe.
Definitiv angucken werde ich mir dieses Jahr sicher noch in Campione d'Italia die Italian Poker Open, wenn nicht im Juni zur nächsten Ausgabe, dann definitiv im Oktober zur übernächsten Ausgabe.
Darüberhinaus könnte es durchaus Sinn machen auch mal eine Casinos Austria Poker Tour (kurz: CAPT) zu testen, aber wahrscheinlich wird es dort auch recht solide zugehen.


Monaco von oben




Casino Sanremo




EPT Grandfinal Monte Carlo - Result:

+2100€ (6,5h Spielzeit)

2. Mai 2014

EPT Grand Final Monte Carlo: La vie est belle!

Am nächsten Tag ging es wieder recht pünktlich gegen 13h nach Monte Carlo ins Casino. Meine Freundin vertrieb sich während meiner Session die Zeit mit surfen und schreiben von Postkarten.
Ich bekam direkt an einem neu eröffneten 2/5€-Tisch Platz, der wieder mal nur so semigut war. Es saß zwar kein wirklich guter Spieler dran, aber dafür auch nur 1-2 weichere Spieler. Ich hatte zwar direkte Position auf einen der Weichlinge, aber direkt links von mir saßen zwei super callfreudige Affen, so konnte ich kaum light isoraisen geschweige denn mal Heads Up in einen Pot in Position gegen den Fish kommen.
Also wieder mal eher nicht so nice und definitiv Zeit aufzustehen als der Fish rechts von mir zu meiner Verwunderung an einen 10/25€-Tisch wechselte.
Ich wurde glücklicherweise im gleichen Atemzug für einen 5/10€-Tisch aufgerufen.
Dieser Tisch war auch wieder nicht unbedingt supergut, bestückt mit einigen Nits, dem "Zonk-Libanesen" von gestern und noch einem weiteren nicht ganz so soliden Spieler.
Nachdem ich an dem 2/5€-Tisch keinen einzigen Pot gewinnen konnte und schon wieder so ca. 150€ runtergeblindet hatte, lief es am 5/10€-Tisch auch nicht sonderlich besser.
Ich spielte einige, nicht weiter erwähnenswerte Pötte, bis ich nach einem UTG Open mit TT aus MP 35€ flatcalle. Der "Zonk-Libanese" am BU called ebenfalls und ein sehr deeper ziemlich guter Spieler squeezed aus dem BB auf 105€. Der ursprüngliche Raiser called, ich jumpe ebenfalls auf Setvalue mit in den Pott und der "Zonk-Libanese" called ebenfalls.
Somit gehen wir 4way zum Flop und im Pot liegen bereits 425€. Der Flop kommt mit JT3-rainbow sehr nice für mich runter und ich entschließe mich nach 2 Checks vor mir mit 325€ recht groß zu betten. Der Libanese will wissen wieviel ich noch behind habe und tankfoldet dann aber doch. Der gute sehr deepe Spieler, der Preflop gesqueezed hat called erstaunlicherweise und der initial Preflopraiser foldet.
Somit hat der Pot bereits 1075€ und der Turn ist ein weiterer Jack. Er checkt nun zu mir und ich schiebe meine restlichen 580€ all-in. Er snapfoldet recht schnell.
Im Nachhinein wohl ein ziemlich großer Fehler von mir, nach diesem Turn nicht behind zu checken.
Seine Range beinhaltet wohl die 3 Overpairs QQ, KK & AA, sowie etliche Jx-Hände und einige Draws wie AK, AQ, KQ, Q9 oder 98.
Gegen die Overpairs macht die Line keinen Unterschied, da diese höchstwahrscheinlich sowieso folden werden, Jx-Toptrips stacke ich sowieso, aber die geplatzten oder auch gehitteten Draws könnten sehr wahrscheinlich am River bluffen bzw. valuebetten.
Somit muss ich da mit dem Fullhouse definitiv immer behind checken.
Das war auch schon die einzig große Hand der Session und nachdem der einzige richtige Weichling aufstand, beschloss auch ich nach 2,5 Stunden Spielzeit mit einem Plus von 531€ zu quitten.
Einfach genau richtig so, sich die unprofitablen Tische nicht länger zu geben bzw. total braindead 10 Stunden zu grinden weil LOL grinden!
Ganz easy den Value mitnehmen und sich die Regs mit ihren vollgeschissenen Unterhosen battlen und totgrinden lassen!
Wir nutzten den freien Spätnachmittag für einen leckeren Kaffee mit New York Cheesecake und schauten uns das Grimaldischloss in Monaco an.


Yachthafen mit Formel 1-Tribüne Monte Carlo



La vie est belle!




EPT Grandfinal Monte Carlo - Standing:

+2036€ (5h Spielzeit)