8. Juli 2012

Tramptour Hamburg - Genua Teil II

So nach dem ersten Part des Tramptrips, veröffentliche ich nun mal den zweiten Part. Ich wünsche euch erneut viel Spaß beim Lesen!



Tag 1 - Teil II:


Am Rasthof Göttingen hatten wir einen relativ kurzen Aufenthalt, bis uns eine 44-jährige absolut total verrückte pseudo-intellektuelle Frau mit in Richtung Frankfurt nahm. Ich erwähne das Alter so direkt zu Beginn, da auch sie es sich nicht nehmen ließ ihr Alter (absolut untypisch für Frauen) des Öfteren zusammenhangslos zu nennen. Eben besagte Frau war gerade auf dem Weg zu ihrem Freund, der ihren Ausführungen nach exakt so aussieht wie Robbie Williams (aber natürlich…) und zudem noch über einen sehr kritischen Geist verfügt. Begründet hatte sie jene Aussage damit, dass er eine sehr kritische Einstellung besäße und alles sehr detailliert hinterfragen würde. Für sie war dies auch der Hauptgrund warum sie mit ihm zusammen sei. (Viel Spaß bei stundenlangen Diskussionen über absolute Banalitäten des Alltags… wer’s braucht..) Die Fahrt verlief sehr anstrengend für mich, weil ich den Fehler beging dem unnachahmlichen Redefluss dieser 44-Jährigen meine gesamte Aufmerksamkeit zu schenken. Wir unterhielten uns, … nee Moment, sie SIE UNTERHIELT UNS damit einfach mal zwei Stunden am Stück zu reden ohne zwischendrin auch nur einmal Luft geholt zu haben mit ihrem Fachwissen über Platon, Sokrates und andere mächtige Intellektuelle der griechischen Antike. Da Jan und ich als Studierende das intellektuelle Niveau dieser 44-Jährigen unstudierten Frau, die den neuformierten Universitätsabschluss „BACKLER“ aussprach, nicht im Ansatz mitgehen konnten, entschlossen wir uns nach einiger Zeit die Ohren auf „Durchzug“ zu stellen. Ich hatte bereits nach einer Viertelstunde eine Art Tinitus auf dem linken Ohr oder so ähnlich, jedenfalls hörte ich nur noch ein Pfeifen, eventuell könnte es aber auch die Stimme der Pseudointellektuellen gewesen sein. Who knows?  Dennoch schien sie eine sehr  toughe Person zu sein, die sehr selbstbewusst durchs Leben geht und sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Verwunderlich war deshalb, dass sie uns verbat zu reden, wenn ihr Freund sie in unserem Beisein anrief um die Eifersucht in ihm nicht zu entfachen. Sonst hätte sie wieder stundenlange Diskussionen warum sie zwei männliche Tramper mitgenommen hätte usw.
Nach guten zwei Stunden Fahrt war diese Qual für unsere doch so unschuldigen Ohren vorbei und wir flohen in der Nähe von Frankfurt auf einer Raststätte regelrecht aus ihrem Auto und hatten erst einmal genug damit zu tun die zwei Frikadellen und die drei Brötchen, die sie uns während der Fahrt an beide Wangen gelabert hatte, aufzuessen.
Sie bat uns sogar noch an einen Kaffee mit ihr zu trinken – UM HIMMELSWILLEN – wir wollten doch nur unsere Ruhe haben!!
Gut gesättigt von ihren Frikadellen, fanden wir sofort den nächsten Lift, einen Direktlift in Richtung Freiburg. Es handelte sich um ein Pärchen mit etwas größerem Altersunterschied. (er ca. 50, sie ca. Ende 20) Aber egal, die beiden waren St.Pauli-Fans, die ebenfalls auf dem Weg nach Freiburg zum Bundesligaspiel des magischen FC waren. 

In den folgenden Tagen werde ich dann wiederum Part III veröffentlichen!

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